Montag, 24. Juli 2017

Assassin's Creed: Unity (PS4)





Arno Victor Dorian wird als Junge Zeuge des Todes seines Vaters in Versailles. Er lebt von dort an bei der Familie de la Serre, zu dessen Tochter Elise ihn eine tiefe Freundschaft und vielleicht noch mehr verbindet. Erst Jahre später soll er herausfinden, dass sein Vater Mitglied des Pariser Assassinenordens war und von einem Templer getötet wurde. Wie es die Ironie will, stellt sich heraus, dass die Familie de la Serre selbst zu jenen Templern gehört. Doch Arno kommt nicht mehr dazu dies mit seinem Adoptivvater Francois zu diskutieren. Dieser wird nämlich vor seinen Augen ebenfalls zum Opfer eines Attentates und ihm selbst wird schlussendlich die Schuld dafür gegeben. Er fristet von dort an ein Dasein in der Bastille und wird nur vom Gedanken an Rache am Leben erhalten.

Nach Jahren der Assassinenabstinenz legte ich nun endlich wieder die Kutte der Attentäter an und schwang mich ins Paris des auslaufenden 18. Jahrhunderts, gerade recht zur französischen Revolution. Was nun nach einer spannenden Story in einem ansprechenden historischen Kontext klingt, entpuppt sich jedoch oftmals leider als ideen- und höhepunktlosen Ausflug nach Frankreich.

Technisch hat sich seit dem Release sichtlich viel getan, denn ich hatte keine Probleme beim Spielen. Auch die Stadt Paris selbst sieht fantastisch und einfach nur beeindruckend aus. Die Klettermechanik wurde enorm überarbeitet und wirkt weniger wie auf Schienen, auch wenn noch Luft nach oben ist. Insgesamt stimmen Gameplay und Optik also eigentlich. Die richtigen Probleme des Spiels befinden sich auf Seiten der Story und der Charaktere. Denn dies Geschichte plätschert beiläufig dahin, ohne wirklich zu begeistern. Die Figuren wirken flach und unausgegoren und auch die Inszenierung war in vorangegangenen Teilen bereits weitaus besser geglückt. Die völlig belanglose Animus-Geschichte, die mittlerweile nur mehr auf Voice-Overlay reduziert wurde, tut ihr übriges und stört die Atmosphäre mehr, als sie sonst etwas tut. So stand ich nach zahlreichen langweiligen Storyhappen, ohne wirkliches Mittendrin-Gefühl, am Ende vor einer dramaturgisch gescheiterten Geschichte vor einem netten Hintergrund.

Assassin’s Creed Unity ist sicherlich kein schlechtes Spiel. Allerdings unterliegt es beinahe in allen Punkten seinen Vorgängern und sogar dem, eigentlich nur als Lückenfüller gedachten, gleichzeitig erschienenen Assassin’s Creed: Rogue. Somit entpuppt sich Arnos Revolution als meiner Meinung nach schwächster Teil der Serie. Für einen kurzweiligen Trip nach Paris zum Budgetpreis aber dennoch zu empfehlen. Mehr als Standardkost sollte man allerdings nicht erwarten.

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