Dienstag, 23. Februar 2016

Deadpool (Kino)



Wade Wilson hat es wirklich nicht einfach. Krebskrank unterzieht er sich einer dubiosen Behandlungsmethode, welche ihn zwar nicht nur heilt sondern sogar fast unsterblich macht, aber die optischen Schäden sind so garnicht im Sinne des exzentrischen Ex-Soldaten. Denn so kann er seiner geliebten Freundin auf keinen Fall unter die Augen treten. Einzige Lösung: Den Mann zu finden, der ihn zu dem gemacht hat was er jetzt ist. Bewaffnet mit jeder Menge Feuerkraft, seinen zwei Schwertern, dem obligatorischen "Superheldenanzug" und einer gehörigen Portion schwarzen Humor, schnetzelt er sich als Deadpool bald durch die Riegen seiner Feinde. Dabei hat er stets einen lockeren Spruch auf den Lippen und scheut sich auch nicht davor, alles und jeden durch den Kakao zu ziehen. Auch Produktionsfirma oder Ryan Reynolds selbst bekommen dabei die eine oder andere Bemerkung spendiert. Genial!

Fazit: Deadpool macht einfach nur Spaß! Satte Action, geniale Gags und jede Menge Blu. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt im Kino so herzlich gelacht habe. Obendrein verzichtet der Film auf fragwürdige 3D-Spielereien und beweist wieder mal, dass gute Filme keine aufgesetzten 3D-Effekte brauchen. Eine unbedingte Empfehlung für alle Fans nicht ganz so seriöser Unterhaltung.

-euer Genesis

Donnerstag, 18. Februar 2016

Fallout 4 (PS4)

Krieg. Krieg bleibt immer gleich. Aber hat sich bei Fallout 4 was getan? An dieser Stelle möchte ich jedoch nur ein kurzes Fazit zum Spiel abgeben. Denn ausführliche Tests gibt es zu diesem Triple A Titel wohl zur Genüge.




Insgesamt fühlt sich der vierte Teil der Hauptserie mehr an wie Fallout 3, als es damals New Vegas tat. Zumindest was Storytelling und Atmosphäre angeht. Wie bereits in Fallout 3, erleben wir gemeinsam mit unserer (jetzt sprechenden) Hauptfigur, zum ersten Mal das atomare Ödland von Fallout 4. Im ausufernden Commonwealth genannten Staat, der früher Boston genannt wurde, treffen wir auf viel Bekanntes, aber auch auf so einiges an neuen Inhalten. Das fängt bereits beim Hauptcharakter an. Dass dieser jetzt spricht, lässt das Spiel zwar hochwertiger als seinen Vorgänger wirken, mir persönlich ist bei solchen Spielen aber eine stumme Hauptfigur etwas lieber. Richtig gut gefallen hat mir jedoch das verbesserte Shooter-System. War man bei den Vorgängern eindeutig auf V.A.T.S angewiesen, lässt es sich nun auch im Actionmodus gemütlich durchstreifen. Weggefallen ist hingegen das Karma-System. Die Entscheidungen wirken sich nun verstärkt auf die Beziehung zu den vielen Begleitern aus. Grundsätzlich toll, ist auch der Crafting-Modus. Nun hat endlich jedes Stück Müll, das man findet seinen Zweck. Ein externer Baumodus, indem man seine Siedlung vielleicht aus einer Vogelperspektive managen kann, wäre allerdings sehr erstrebenswert gewesen. Denn so kämpft man oft mit der fummeligen Steuerung und braucht oft eine gefühlte Ewigkeit, bis das geplante Bauwerk fertiggestellt ist. Auch ja und ein Tutorial für diesen Modus hätte eigentlich auch drin sein müssen.

Insgesamt kann ich aber nur sagen, dass Fallout 4 ein würdiger Nachfolger geworden ist, mit dem man viele, viele spaßige Stunden haben kann. Gameplay und Grafik haben sich deutlich verbessert und wurden um einige interessante Funktionen erweitert. Leider wurde die Tragweite der Entscheidungen eingeschränkt und auf einige wenige Variablen reduziert. Setzte sich das Ende in Teil 3 aus dutzenden Clips zu den verschiedensten Erlebnissen im Ödland zusammen, beschränkt sich Teil 4 lediglich auf die Hauptquest. Sehr schade.Dennoch gilt: Wer die Vorgänger mochte, wird auch Teil 4 genießen. Leute die Bethasda Spielen grundsätzlich nichts abgewinnen können, sollten lieber auf Abstand gehen. Für alle anderen hat Bethesda übrigens bereits Nachschub. Erst kürzlich wurden ein erweiterter Überlebens-Modus und die DLCs inklusive vollwertigem Addon angekündigt.

-euer Genesis

Dienstag, 2. Februar 2016

Psycho-Pass (Anime)





Die Welt folgt einer neuen Ordnung. Doch was ist dieses sichere Leben wert?

Wir befinden uns im Japan des 22. Jahrhunderts. Die Gesetze und Regierung, welche wir kannten, wurden abgeschafft. Stattdessen besitzt jeder Bürger nun einen virtuellen Ausweis. Den sogenannten Psycho-Pass, welcher den psychischen Zustand seines Besitzers anzeigt. Je trüber und dunkler der Farbton wird, desto anfälliger ist das Individuum zum Täter eines potentiellen Verbrechens zu werden. Überwacht wird dies alles vom Sibyl System. Ein ultrakomplexes Hochleistungssystem, das alle Einwohner ständig überwacht. Fällt der Farbton eines Bürgers in einen kritischen Bereich, wird er zur Therapie geschickt. Weigert er sich dagegen, kommen die Inspektoren und Vollstrecker des Amts für öffentliche Sicherheit zum Einsatz. Einer dieser Inspektoren ist die kürzlich eingetretene Akane Tsunemori, welche bereits an ihrem ersten Tag mit einem schwierigen Fall betraut wird. Ausgerüstet mit der Einsatzwaffe, dem Dominator, gerät die junge Frau bald in immer komplexere Fälle, welche bald schon die Gesellschaft und die Existenz dieses Lebens selbst hinterfragen sollen.


Production I.G.‘s Meisterstück

Audiovisuell ist dem bekannten Animationsstudio, welches sich bereits mit Guilty Crown oder Kuroko no Basket auszeichnete, erneut ein Glanzstück geglückt. Die düsteren Science-Fiction Motive passen perfekt zur Handlung und tragen stets zur grandiosen Atmosphäre bei. Der Soundtrack lässt sich als subtile Mischung aus Elektro und Rock mit Jazzeinflüssen kategorisieren. Dabei ist die Musik selten aufdringlich und setzt nur zu dem richtigen Zeitpunkt ein. Das richtige Highlight sind jedoch Charaktere und Story. Maßgeblich dazu beigetragen hat hierzu garantiert Gen Urobuchi, welcher sich schon durch die Serie Madoka Magicka auszeichnete. Psycho-Pass setzt jedoch erneut eine Schippe drauf und überzeugt durch extrem glaubhafte und einzigartige Charaktere, sowie einem sich ständig steigerndem Plot mit einigen brillanten Szenen. Obendrein brachte die Serie wohl einen der charismatischsten Antagonisten der letzten Jahre hervor.


Fazit: Psycho-Pass ist nicht weniger als einer der besten Animes die ich je gesehen habe. Eine grandiose Umsetzung einer nicht minder grandiosen Grundidee, welche stark durch Klassiker wie Orwell‘s 1984 oder der Animeserie Ghost in the Shell beeinflusst wurde. Obendrein beeindruckt die Serie mit einer fantastischen Atmosphäre und besticht auch in der deutschen Vertonung mit überzeugenden Sprechern, welche nur in den emotionalen Szenen dem japanischen Original unterliegen. Eine riesige Empfehlung für Fans düsterer und ernster Geschichten mit philosophischem Tenor.

-euer Genesis