Freitag, 15. Januar 2016

Digimon Adventure Tri: Saikai (Anime)






Die Digiritter sind endlich zurück! Wie schon Dragonball, feiert nun auch Digimon seine Rückkehr. Gemeinsam mit Tai, Agumon und Co, ruft Digimon Adventure Tri: Saikai als offizielle Fortsetzung zur Ur-Serie zu neuen Abenteuern auf.

Saikai bedeutet übersetzt so viel wie Wiedervereinigung. Und genau dieses Thema greift auch die Story auf. Es sind einige Jahre seit den Erlebnissen der Freunde vergangen und Tai, Matt und Co sind bereits auf der High School. Auch der Kontakt untereinander ist nicht mehr so stark wie früher. Doch das Erscheinen eines Kuwagamon in der realen Welt, fordert die alte Truppe zum Handeln. Sie verbünden sich ein weiteres Mal mit ihren Digimon-Partnern und gehen den mysteriösen Umständen auf die Spur.

Der erste Vierteiler Saikai beschäftigt sich vor allem mit den  persönlichen Veränderungen der Charaktere. Wie sie sich seit damals verändert haben und welchen Werten sie immer noch treu sind. Noch einige Einblicke mehr in die Leben der Freunde hätten aber ruhig sein dürfen. Ansonsten ist die Story des ersten Teils leider recht dünn. Vieles konzentriert sich auf Konflikte in der Gruppe und einige nostalgische Action-Sequenzen. Erst gegen Ende hin scheint sich ein erster roter Faden zu spinnen und auch die Einführung einiger neuer Charaktere birgt einiges an Potential.

Optisch gefällt mir Digimon Tri sehr gut. Der Zeichenstil hat sich im Vergleich mit Früher verändert und wirkt jetzt erwachsener. Auch wenn das Artdesign nicht jedem gefällt: so schlimm wie nach den ersten Keyarts erwartet, ist das Design bei weitem nicht. Zumal das Design der Digimon unangetastet blieb. Qualitativ reichen die Animationen von: geht in Ordnung bis ganz schick. Einzelne Bilder sind wirklich gelungen. Gerade die 3D-Modelle oder detailarme Szenen schwächen das ansonsten recht positive Gesamtbild jedoch leider ab.

Der größte Pluspunkt geht aber klar an den Sound. Neu interpretierte Klassiker lassen jedes Fan-Herz schmelzen. Und auch die japanische Vertonung kann sich wie immer hören lassen. Der größte inhaltliche Kritikpunkt ist die zweite Hälfte der vierten Folge. Ohne zu viel zu verraten, fand ich die dort dargestellten Ereignisse etwas überhastet und teilweise unlogisch.




Fazit: Digimon Adventure Tri: Saikai gewinnt das Revival-Duell mit dem etwas langatmigen Dragonball Super ganz klar. Obwohl ich auch schon Son-Gokus Rückkehr sehr mochte, präsentiert sich Digimon insgesamt einfach interessanter. Das beginnt bereits bei den deutlich besseren Animationen und setzt sich darin fort, dass gegen Ende hin einiges an Potential geschaffen wird. Als jemand der die ersten drei Staffeln geliebt und die vierte Staffel zumindest gern gemocht hat, kann ich den Titel natürlich nicht ganz objektiv beurteilen. Für mich ist das Revival der Digiritter aber die bisher beste Rückkehr eines Klassikers. Denn die Serie kombiniert viele alte Tugenden mit neuen Ideen und findet so den Spagat zwischen Tradition und Erneuerung, welche Fans der ersten Stunde, sowie neue Zuschauer gleichermaßen ansprechen sollte.

Die größte Kritik gibt’s jedoch an einer anderen Stelle: der Releasepolitik. Zuerst wurde Digimon Tri nämlich als Serie promotet. Dann hieß es plötzlich es wird eine Filmreihe. De facto besteht der Film jedoch aus vier herkömmlichen TV-Episoden. Warum diese dann nicht gleich im Fernsehen ausgestrahlt werden, kann ich nur mutmaßen.

Der zweite Teil „Ketsui“ erscheint übrigens am 12.03.2016 in Japan. Man darf gespannt sein!

-euer Digiritter Genesis

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