Dienstag, 20. Mai 2014

Godzilla 3D (Kino)

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 Der König der Monster ist zurück!

Nach dem bei vielen Fans eher unbeliebten Godzilla Ableger von Roland Emmerich aus dem Jahre 1998 meldet sich das Ungetüm nach vielen Jahren Bildschimrabstinenz zurück auf der Leinwand. Neuer Regisseur, neue Story und neue Effekte. Diesmal sogar in 3D. Ob die Rückkehr der Götterechse überzeugen kann und ein Kinobesuch auch für Nicht-Godzilla-Fans interessant ist, lest ihr jetzt!


Ich erinnere mich noch genau an viele Nachmittage meiner Kindheit. Draußen schüttete es wie aus Eimern und im Fernsehen lief auch nichts anständiges. Da blieb ich irgendwann bei einem alt aussehenden Film mit einem riesigen Echsenmonster hängen. Ja. Ich oute mich als Godzilla-Fan. Zumindest früher einmal. Ich fand es unterhaltsam und gleichzeitig irgendwie witzig wie diese riesigen doch recht unrealistisch aussehenden Kreaturen immer wieder Tokyo zerstörten. Dann kam auch schon die amerikanische Version. Der sonst eher behäbige und etwas beleibte Monsterkönig war plötzlich ein gigantischer Dinosaurier geworden, der zwar keinen Strahl mehr aus dem Maul abschießen konnte, dafür aber ziemlich cool aussah. Ja ich mochte auch den 98er Streifen. Ich verstehe bis heute nicht warum er von vielen Leuten so verschmäht wird. Klar Godzilla ist nicht mehr Godzilla. Aber das Design gefiel mir gut und auch ansonsten war der Film nicht so schlecht wie sein Ruf. Auch wenn er an vielen Stellen zuviel von anderen Filmen abkupfert. Aber egal. Er machte Spaß.


2014 - ein neuer König

Nun ist es also endlich soweit. Er ist zurück! Und sieht wieder wesentlich mehr aus wie man das noch vom japanischen Original kannte. 1999: Bryan Cranston spielt den in Japan lebenden Atomkraftwerksangestellten Joe Brody. Zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn Ford führt er ein beschauliches Leben. Doch eines Tages erschüttert ein fatales Erdbeben die Anlage und richtet gewaltige Schäden an. Joe verliert bei dem Unglück seine gliebte Frau und entgeht nur knapp dem Tod. Gut Fünfzehn Jahre später hat er seinen Verlust immer noch nicht verkraften können. Sein Instinkt sagt ihm, dass der Unfall nicht durch eine Naturkatastrophe ausgelöst wurde und schon bald soll er die furchtbare Wahrheit aufdecken.

Joe's Sohn lebt unterdessen in San Francisco ist verheiratet und hat selbst einen Sohn. Er arbeitet bei der Armee als Experte für Bomben und Kampfmittelbeseitigung und kehrt gerade von einem langen Einsatz zurück, als er einen Anruf aus Japan erhält. Der Beamte am anderen Ende der Leitung erklärt ihm, dass sein Vater im jetzigen Sperrgebiet um das ehemalige Kraftwerk verhaftet wurde. Schnell beschließt er ihn dort ab zu holen und wird selbst ebenfalls in die Geheimnisse der Japanischen Regierung um den Unfall von vor 15 Jahren verwickelt.


Die Echse nur ein Nebendarsteller?

Schon im 98er Film nahm Godzilla selbst eine wesentlich unwichtigerer Rolle ein als in den japanischen Filme. Und das sollte sich 2014 nicht ändern. Es dauert sehr lange bis man das Ungetüm zum ersten Mal bestaunen darf und selbst dann gibts oft nur schemenhafte Darstellungen, einen Rückenstachel oder den Schweif zu sehen. Was meiner Meinung nach aber keinesfalls schlecht sein muss. Im Gegenteil. Zumindest in der ersten Hälfte des Films gibt es eine mysteriöse Atmosphäre, die hervorragend zum Film passt.

Godzilla hat im neuesten Teil nun auch wieder einen Gegenspieler. Für reichlich Monsteraction ist also gesorgt. Fans der alten Filme sollten jetzt jedoch keinen minutenlangen Kampf á la Godzilla vs. Space-Godzilla erwarten. Denn in Wirklichkeit liegt der Fokus der Erzählung auf Ford Brody und dessen Sicht der Dinge.

Vom visuellen Standpunkt beeindruckt der Film eindeutig. Viele weitläufige Aufnahmen und starke Bilder bleiben im Kopf und die Effekte sind ordentlich. Auch der wuchtige Soundtrack passt wie die Faust auf's Auge. Schauspielerisch gibt es neben Bryan Cranston und Ken Watanabe jedoch keine nennenswerte Leistungen. Der Film bot jetzt aber auch keine besonders starke Szenen in denen man soetwas hätte zeigen können.



Fazit: Wenn's kracht, dann aber richtig! Der neueste Godzilla-Streifen ist wesentlich ruhiger und subtiler als seine Vorgänger und vermischt traditionelle östliche Elemente, wie etwa das Monsterdesign oder die Kämpfe, mit typisch westlichen Motiven wie den starken Aufnahmen oder den sehr guten Effekten. Obwohl es sich eigentlich um eine Geschichte aus der Sicht einer Hauptfigur handelt, bleibt die Verbindung zu den Charakteren und die Story von ihnen etwas auf der Strecke. Insgesamt kann den neuesten Godzilla-Film aber jedem Monsterfan empfehlen. Und dank der schicken Aufmachung und der massentauglichen Gesamtauslegung haben auch Leute ohne Echsen-Referenzen ihren Spaß. Meiner Meinung nach ist der Film ein guter Kompromiss und findet einen perfekten Mittelweg.

Kein überragender Film, der zudem an vielen Logiklöchern leidet (wieso schießen die Soldaten nach zig Versuchen immer noch mit ihren Gewehren auf die Viecher?!). Man kann ihn aber gut anschauen and seinen Spaß damit haben.

-euer Genesis

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