Donnerstag, 2. Januar 2014

Buddy (Kino)

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Erneut begibt sich Michael Bully Herbig mit seinem neuen Film sowohl in den Regiestuhl, als auch vor die Kamera. Das führt ihn in für ihn unerforschte Genre-Gefilde. Diesmal sollte es die Fantasy-Romanze sein, die er sich vornimmt. Doch hat er dabei Erfolg und kann er an seine großen Erfolge anknüpfen?


Erbe des Hamburger Getränkeherstellers „Spurdelfactory“ und ewiger Junggeselle Eddie erlebt einen gewaltigen Schock, als plötzlich ein fremder Mann in seinem Schrank hockt. Dieser gibt sich als Buddy (Michael Bully Herbig) aus und begleitet ihn von dort an auf Schritt und Tritt. Das einzig merkwürdige: Niemand außer Eddie selbst sieht den Kerl. Eddie beginnt durch zu drehen und sucht sogar einen Psychiater auf, während sein Leben droht in die Brüche zu gehen. Immer wieder erscheint Buddy und erklärt bald, dass er ein Schutzengel sei. Ungläubig und vom Schicksal gebeutelt beginnt Eddie bald wirklich durch zu drehen. Erst nach einigen lebensverändernden Erlebnissen kommt er zur Einsicht. Buddy’s Geschichte muss wahr sein. Er versucht also sein Leben drastisch um zu krempeln und nebenbei die Liebe seines Lebens zu erobern.

Bully Fans sollte spätestens jetzt klar sein, dass sich der Film drastisch von Herbigs früheren Werken unterscheidet. Er will einen deutlich ernsteren Ton anschlagen, scheitert aber oftmals genau an diesem Punkt. Denn seine Vergangenheit kann Bully eindeutig nicht verleugnen und baut auch in Buddy einige typische „Bully-Moments“ ein. Das sind meiner Meinung nach dann auch die Höhepunkte. Denn emotional bleibt Buddy trotz der vielen Versuche über die meiste Zeit relativ flach. Erst gegen Ende hin entsteht etwas Romantik. Auch die Figuren haben so ihre Probleme. Allem voran Hauptcharakter Eddie. Mir persönlich ist es wahnsinnig schwer gefallen mich mit ihm zu identifizieren oder mit zu fühlen.

Dennoch hat auch Buddy seine guten Seiten. Vor allem das Ende hat mich wirklich positiv überrascht und war von mir so nicht vorhergesehen. Irgendwie wirkt Buddy wie ein Mischmasch aus klassischem Bully-Film und deutscher Liebes-Komödie. Meiner Meinung nach ist er sogar der „deutscheste“ Film denn Bully bis jetzt gemacht hat. Denn mit Buddy reiht er sich direkt zwischen Schwaiger und Schweighöfer. Nur dass ihm in diesem Genre eben die Erfahrung fehlt.


Fazit: Buddy ist wirklich kein schlechter Film und hat vor allem gegen Ende hin echte Höhepunkte. Zwischendurch wird hin und wieder durch Bully-typischen Humor aufgelockert. Hardcore-Herbig Fans die einen Nachfolger zu Schuh des Manitu, Traumschiff Surprise und Co erwartet haben werden leider enttäuscht. Wer jedoch unvoreingenommen in den Film geht wird recht gut unterhalten und Herbigs Auftritte entschädigen für den unsympathischen Hauptcharakter. Meiner Meinung nach sollte Bully jedoch eindeutig wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren. Sein alter Stil passt definitiv besser zu ihm! Denn von der Genialität seines ersten Kinostreiches ist er weit entfernt.
 

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