Montag, 16. Dezember 2013

Die Tribute von Panem 1 & 2

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Harry Potter, Twilight und jetzt die Tribute von Panem. Alles Jugendbuchreihen, die sowohl Leser, als auch Filmfreunde gleichermaßen anziehen. Mal mehr - Mal weniger nachvollziehbar. Doch eins haben Sie alle gemeinsam. Sie verschaffen den Machern einen dicken Batzen Geld. Auch die Panem-Trilogie fällt in diese Kategorie. Im Moment läuft Teil zwei der Reihe im Kino. Doch was ist dran am Hype? Taugt der Film etwas? Oder ist doch alles nur übertrieben?


Das Land Panem blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Um den Frieden der Supermacht zu wahren, wurde vor vielen Generationen beschlossen das Land und ihre Bewohner in zwei Schichten zu teilen. Die Oberschicht, welche im Luxus schwelgt und die Unterschicht bestehend aus Arbeitern. Zudem wurden einzelne voneinander getrennte Distrikte errichtet um Aufstände oder Freidenker besser kontrollieren zu können. In Distrikt 12 lebt Katniss Everdeen zusammen mit ihrer Familie. Sie hat nicht das beste Leben, kommt jedoch ganz gut zurecht. Doch ein dunkler Schatten zieht über ihr Dasein, als wieder einmal der Tag der alljährlichen Hunger Spiele näher rückt. Ein Kampf um Leben und Tod. Eine Art moderner Gladiatorenkampf. Aus jedem Distrikt werden ein junger Mann und eine junge Frau per Zufallsprinzip ausgewählt und in die Schlacht gegen die anderen Tribute geschickt. In diesem Jahr sollte es Katniss‘ Schwester sein, die Distrikt 12 vertreten solle. Das kann sie jedoch nicht zulassen und bietet sich selbstlos selbst als freiwilliges Tribut an. Zusammen mit dem jungen Peeta muss sie also in die Arena steigen. Doch nur einer der 24 wird lebend zurückkommen.


Schon bei der Ausgangslage unterscheidet sich die Panem-Trilogie stark von Ihren geistigen Verwandten. Statt Fantasy und Magie beherrscht hier eine düstere Zukunftsdystopie die Atmosphäre und während andere Protagonisten übernatürliche Probleme Qualen, wirken Katniss‘ Sorgen sehr viel realer und greifbarer. Getrennt von ihrer Familie kommt sie in einer Trainingscamp und muss erst einmal ihr Können beweisen. Doch auch die anderen Teilnehmer schrecken vor nichts zurück. Immer wieder kommt auch ein Hauch Gesellschaftskritik zum Vorschein und man spürt die Kritik gegen den „Big Brother-Voyeurismus“. Personen die plötzlich im Mittelpunkt einer ganzen Bevölkerung stehen und zu Stars werden. Katniss hingegen hält nicht viel von all dem und lehnt sich immer wieder gegen das System auf und spätestens in der Arena wird sie langsam aber sicher zum Symbol einer neuen Revolution.


Die Tribute von Panem hat sicherlich seine Schwächen und vor allem die Welt an sich und ihre Geschichte hätte meiner Meinung nach noch sehr viel besser ausgearbeitet werden können. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Jugendbüchern und Filmen, wird hier an einen intelligenten Zuschauer appelliert der auch ohne an der Hand nehmen Zusammenhänge versteht und Gedanken weiter führt. Ja ich schiele zu dir Twilight. Während dort die Story klar und unkompliziert um die beiden Hauptfiguren gesponnen und ja darauf geachtet wird, dass man den Zuschauer nicht zu sehr belastet, begeistert die Tribute von Panem mit vielen Twists und einer schonungslosen und fast brutalen Geschichte. Spätestens nach dem Abspann des ersten Teils wird klar, dass Jugendbuch, bzw. Film eigentlich vollkommen fehl am Platz ist.


Deshalb bekommt die Filmreihe auch eine absolute Empfehlung von mir. Es ist schön zu sehen, dass nicht alle Filme für den Massenmarkt von einem dummen Zuschauer ausgehen, welcher lieber dicke Emotionen statt einer intelligenten Geschichte sehen will. Und auch der zweite Teil führt diese Denkweise fort und hält sogar einige noch überraschendere Twists bereit. Kritikpunkte gibt es wenige. Lediglich die verschwommene und etwas einfallslose Konzeption der Welt halten mich davon ab jetzt schon meinen Film des Jahres zu küren. Anschauen!
 

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