Dienstag, 13. August 2013

Mass Effect 3 (PS3)

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Achtung dieser Beitrag enthält möglicherweise Spoiler zur bisherigen Storyline (ME 1 und 2).


Die Menschheit hält den Atem an, als riesige mechanische Aliens die Erde angreifen. Keiner hatte die Gefahr erkannt. Keiner außer Commander Claire Shepard. Sie sagte den Angriff der Reaper bereits voraus, wurde jedoch immer wieder abgewiesen. Nicht einmal ihr Sieg über die Kollektoren vermochte die Regierung um zu stimmen. Doch jetzt ist es zu spät. Vom aktiven Dienst zurückgezogen erlebt Shepard den grauenvollen Angriff in Vancouver aus nächster Nähe. Immer noch ist ihr Herz erfüllt vom Verlust ihrer Kameradin Miranda. Gerade noch rechtzeitig schafft sie es schlussendlich in die Normandy und flüchtet zur Citadel. Zurück bleiben die Massen. Hilflos und aufs Ende wartend. Es liegt nun an dem Commander die Erde und die gesamte Galaxie zu retten. Und diesmal will sie niemanden verlieren.


Nach diesem wirklich schicken Intro beginnt also das letzte Abenteuer der Mass Effect Trilogie. Im Verlauf der Geschichte erlitt Shepard schon einige Rückschläge, hat aber auch unzählige Erfolge zu verbuchen. Schwerwiegende politische Entscheidungen brachten manchmal auch ihre dunkle Seite zum Vorschein. Doch das Wohl der Massen stand immer an erster Stelle. Und so beschließt Shepard alle verfügbaren Kräfte der Galaxie zu vereinen und die Reaper in einem Schlag zu vernichten. Ein Vorhaben, das so manche Überraschung bereithält. Denn Mass Effect 3 ist definitiv der Teil mit den schwersten Entscheidungen. Freunde werden sterben und der Commander geht an die Grenzen der Belastbarkeit.


Grundsätzlich hat sich am bewährten Spielprinzip nicht viel geändert. Wie schon zuvor überträgt man seinen Spielstand in den Nachfolger und kann eventuell noch kleine Veränderungen vornehmen. Man erkundet die Galaxie mithilfe der Normandy, erforscht fremde Planeten, spricht mit seiner Crew und baut sogar die eine oder andere Liebschaft auf. Gekämpft wird natürlich auch. Das Kampfsystem orientiert sich wieder an den Vorgängern und bleibt weiterhin eine gute Mischung aus RPG und Deckungsshooter. Shepard schießt oder wirft Granaten aus der Deckung. In besonders brenzligen Situationen greift er auch auf eine Fähigkeit oder die eines Teammitglieds zurück. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt das Kampfgeschehen noch einen ganzen Tick dynamischer. Shepard läuft schneller, hat einen verheerenden Nahkampfangriff zur Verfügung und rollt gekonnt aus dem Schussfeld der Feinde. Abseits der Action bieten die ruhigen Orte in Mass Effect traditionell viel Geschichtliches zu erforschen und Kleinigkeiten wie das Erwerben von Fischen fürs Aquarium.


Obwohl Mass Effect 3 grafisch durchaus überzeugen kann, leidet die Engine leider an einigen Schwächen. Da wären zum Beispiel einige matschige Texturen oder kurze Ruckler, vor allem in den Zwischensequenzen. Das trügt das fantastische Gesamtbild jedoch nur leicht, denn insgesamt punktet Bioware abermals mit tollen Licht und Explosionseffekten, einer unglaublich interessanten und vielfältigen Umwelt und einzigartigem Charakterdesign. Lediglich die sich zu schnell wiederholenden Frisuren und Kleidungen der NPC störten mich ein wenig. Über jeden Zweifel erhaben sind jedoch die wenigen, aber richtige imposanten CGI-Zwischensequenzen. Auch tontechnisch begeistert das Sci-Fi Epos auf ganzer Linie. Die deutsche Lokalisierung bewegt sich meistens auf gutem Niveau und musikalisch bietet der Titel von Sci-Fi Pop bis epischen und gänsehauterregenden Orchesterstücken alles was ein Blockbuster braucht.



Fazit: Mass Effect 3 ist das Ende einer Trilogie, die Millionen von Spielern begeistert hat. Und das nicht ohne Grund. Die extrem dichte Welt mit ihrer grenzenlosen Vielfalt, der tollen Inszenierung und dem eingängigen Gameplay faszinierten mich bereits nach wenigen Stunden. Man wird immer weiter in die Story hineingezogen und entwickelt eine Bindung zu den Charakteren. Sämtliche Entscheidungen, die Shepard trifft, berühren auch den Spieler. Teil 3 setzt dem ganzen dabei noch die Krone auf. Viele sehr emotionale Momente rühren sogar gestandene Männer und das Gefühl, das man hat, nachdem man eine tiefschürfende Entscheidung getroffen hat ist grandios. Doch hier liegt gleichzeitig auch eine kleine Schwäche des Finales. (Ich beziehe mich hiermit auf den Shitstorm der durch die Community ging, als das Spiel erschien) Viele Spieler fühlten sich betrogen, da ihre bisherigen Handlungen das Ende so gut wie gar nicht beeinflussen. Egal wie Shepard sich entschieden hat die Galaxie zu retten: Am Ende sieht man eines von drei relativ ähnlichen Enden. Das kann man nun so oder so sehen. Mir jedenfalls hat es gefallen, wie Ereignisse der Vorgänger die Story oftmals zwar nicht verändern, jedoch sehr wohl Einfluss darauf haben, wie Personen reagieren oder ein Ereignis dargestellt wird. Und das Ende selbst fand ich als das was es ist auch nicht schlecht. Angefangen von Emotionen, Action, Verwirrung und Drama wird alles geboten, was das Spielerherz begehrt. Das ganze mündet schlussendlich in einem gänsehauterregenden, wenn auch nicht individuellen Abschluss einer der größten Sci-Fi Geschichten unserer Zeit. Mass Effect gehört ohne Zweifel mit zum Besten, das das Science-Fiction Genre jemals hervorgebracht hat. Sei es nun Literatur, Film oder Videospiel und überflügelt Star Wars oder Star Gate mit Leichtigkeit.


Man darf also gespannt sein, was BioWare in Zukunft noch so erschaffen wird. Nach dem zweischneidigen Dragon Age 2 und dem für viele Spieler zu plumpen Ende von ME3 wird großes Erwartet und ich bin sehr gespannt auf Dragon Age 3 oder ein Mass Effect Spin Off. Meine Wünsche sind klar: Mehr Auswirkungen der persönlichen Entscheidungen!


In diesem Sinne verabschiede ich mich für den Moment. Ich hoffe, ihr lest bald mal wieder und nutzt die Zeit bis zur nächsten Gereration! Vielleicht mit der Mass Effect Trilogie?

-euer Genesis
 

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