Freitag, 19. August 2011

Naruto Ultimate Ninja Storm 2 (Playstation 3) – Review




Anime vom Feinsten

Nachdem Cyber Connect 2 mit Ultimate Ninja Storm schon ein sehr gelungenes Beat’em up zum Anime bzw. Manga Naruto abgeliefert hatte, waren die Erwartungen für Teil 2 groß. Können die Shinobi ihren ersten Auftritt auf Sonys Konsole noch übertrumpfen?

Alles beim Alten?

Grundsätzlich hat sich nicht viel geändert. Zumindest was das Spielprinzip angeht. Man wählt einen von zahlreichen Naruto Charakteren die allesamt aus der Vorlage stammen und bis zu zwei Hilfsfiguren. Die Charakterauswahl ist wirklich sehr umfangreich, beschränkt sich aber nur auf Shippuuden Charaktere bis zur Pain-Arc. Das Kampfsystem wurde bis auf einige Kleinigkeiten vom Vorgänger beibehalten. Soll heißen: Wie gehabt steuert man seinen Charakter in einer Art Verfolgerperspektive durch schöne Arenen und benutzt dabei die verschiedensten Ninja Techniken. Mit der Kreis Taste löst man normale Angriffe und Combos aus, die zwar in Verbindungen mit dem Analogstick variieren können, aber im Endeffekt zu variantenarm sind. Mit der Viereck Taste beschießt man seinen Gegner mit verschiedenen Prjoketilen die sich von Charakter zu Charakter unterscheiden. Naruto selbst wirft mit Shuriken, Shino lässt seine Insekten fliegen und der aus Tekken importierte Lars zückt sogar seine Handfeuerwaffe. Mit der X Taste kann man je nachdem einen Sprung, Ausweichsprung oder Sprint auslösen. Mit den Schultertasten befehligt man seine Hilfscharaktere und blockt feindliche Angriffe ab. Im Richtigen Moment geblockt lässt man übrigens ein Tauschjutsu vom Stapel. Mit dem Steuerkreuz benutzt mein seine vorher festgelegten Hilfs-Items. Nun zur Dreieck Taste. Sie steht für jegliche Optionen die euer Chakra betreffen. Lange gedrückt lädt der Charakter seine Energie auf. Einmal kurz gedrückt können mit weiteren Tasten unterschiedliche Aktionen ausführen. So setzt man eine Spezialattacke wie Rasengan oder Chidori ein, wirft besondere Gegenstände wie riesige Shuriken, oder man sprintet mit unglaublicher Geschwindigkeit zum Gegner. Wenn man die Dreieck Taste zweimal drückt und anschließend den Gegner angreift, entfesselt der Charakter sein Ultimatives Jutsu. Anders als noch im Erstling muss man jetzt in keinem Minispiel seinen Gegner besiegen um die Attacke durch zu führen. Stattdessen geht der Angriff ganz von alleine auf den Gegner nieder. Dafür wurden die Angriffe aber entschärft. Sie sind außerdem nicht mehr ganz so spektakulär wie in Teil Eins. Macht jedoch gar nichts, denn durch diese Änderung werden die Kämpfe wesentlich dynamischer.


Now the World shall know Pain!

Mit diesen Worten eröffnet der Charakter Pain den Abenteuermodus und Fans der Vorlage bekommen eine Gänsehaut. Im Abenteuermodus hat sich einiges getan. So steuert man Naruto nicht durch ein in 3D dargestelltes Konoha, sondern bereist auch abgelegene Orte wie Suna oder das Akatsuki Versteck. Alles in einem vorgezeichneten Hintergrund. Auch neu ist, dass man nicht nur Naruto, sondern auch Sasuke durch einige Kapitel steuern kann. Die Geschichte bemüht sich dabei nahe am Original zu bleiben, so erledigt man die wichtigsten Kämpfe des Mangas in spektakulären Bossfights, die zugleich das Highlight des Spiels sind und mit einem Bayonetta locker mithalten können. Hier kommt zugleich auch dein Negativpunkt: Die Kämpfe sind zwar vom Original, aber stark abgeändert, so dass sie teils komplett anders ablaufen als im Anime. Das ist eigentlich nicht weiter schlimm, doch manchmal werden dabei Tatsachen verdreht.Ein Beispiel: (Achtung Spoiler) Im Finalkampf gegen Pain ist Naruto eigentlich durch Pains Eisenstäbe am Boden genietet und Hinata versucht Naruto zu retten. Dabei unterliegt sie jedoch dem Angriefen und wird anschließend von Pain während sie am Boden ist ebenfalls durch einen Eisenstab durchbohrt. Im Spiel stellt sie sich einfach vor Naruto während dieser starr steht. Trotzdem sind gerade die Story-Sequenzen einfach ein Leckerbissen und die epischen Kämpfe die sich teils abwechslungsreicher gestalten als etwa jene in einem Devil May Cry, Bayonetta oder God of War sind der Hammer. Auch Nebenaufgaben gibt es viele, die aber alle nicht sonderlich spektakulär sind. So sammelt man Perlen für Tonton oder erledigt falsche Shinobis in normalen Kämpfen. Abseits der ganzen Missionen kann man auch diverse Dinge einkaufen und sogar mit einigen Mitstreitern interagieren. So erhöht es den Freundschaftswert wenn man einem Mädchen Blumen schenkt.


Die Technik:

An der Technik gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Die handgezeichneten Hintergründe sind einfach atemberaubend und wahrscheinlich schöner als alles im Anime. Die Charaktermodelle selbst sind auch sehr schön. Nur im Abenteuermodus während des freien Erkundens sehen sie doch etwas statisch und leblos aus. Der gesamte Stil des Spiels ist wirklich super und perfekt für ein Anime-Spiel. Der Sound ist auch recht ordentlich. Man kann übrigens zwischen der Englischen und der um Welten besseren originalen japanischen Sprachausgabe wählen. Untermalt wird das ganze durch einen sehr stimmigen, eigens komponierten Soundtrack im Stile der Anime-Vorlage.


System: Playstation 3, Xbox 360
Genre: Beat’em up
Spieldauer: 20+ Stunden
Spieler: 2 (online und offline)


Positiv:

+ fängt den Naruto Charme perfekt ein
+ epische Bosskämpfe
+ wunderschöne Optik
+ japanische Sprachausgabe
+ große Charakterauswahl


Negativ:

- Storymodus teils etwas fade durch lange Laufwege etc.
- Charakterauswahl unbalanciert
- Tatsachen werden verdreht

Gesamtwertung: 89 %

Fazit: Wer Naruto oder Shonen Fight Animes/Mangas mag, wird dieses Spiel lieben. Hier stimmt fast alles. Angefangen bei der fantastischen Optik, über die tolle Charakterauswahl bis hin zum sehr guten Kampfsystem kann man fast in den Anime eintauchen. Für mich ist Naruto Ultimate Ninja Storm 2 das beste Anime-Game auf dem Markt und ich freue mich schon riesig auf den Nachfolger Generations.

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