Montag, 22. August 2011

Monster Hunter Freedom Unite – Review




Episch, epischer, Monster Hunter!

Dass die Spielzeit von Monster Hunter allgemein ziemlich hoch ist, war mir schon immer bewusst, nachdem ich nun in mehr als einem Jahr das Spiel in etwa 320 Stunden fast durchgespielt habe (Jeweils den letzten dringendenQuest) fühle ich mich endlich bereit ein Review über das „Monster-Game“ zu schreiben.

Aller Anfang ist schwer

Völlig verlassen fühlte ich mich, als ich die UMD zum allerersten Mal in meine PSP einlegte. Monster Hunter Freedom Unite lässt mich zuerst einen Charakter erstellen und bietet dabei einige Gesichter, Frisuren und Kleidungsoptionen. Die Wahl zwischen Männlein und Weiblein hat man klarerweise auch. Ich entscheide mich für einen androgynen Kerl mit typischer Anime-Frisur. Soweit sogut, doch mit den ersten paar Schritten im Bergdörfchen Pokke ist mir eins klar: Ich habe keine Ahnung was ich tun muss. Hier wäre sehr viel Verbesserung nötig gewesen. Neulinge tun sich extrem schwer ins Spiel zu kommen, denn zu Allererst sollte man einige Trainingsquests beenden um ein Gefühl für das Spiel und die unterschiedlichen Waffenarten zu bekommen. Hat man das überstanden kann man sich an die Quests der Dorfchefin wagen. Dabei sollte man sich am besten mit der Waffe ausrüsten, die man am besten beherrscht. Ich rüstete damals das Langschwert aus und führe die Klinge bis heute. In den ersten Quests der Dorfchefin gibt’s nichts Großartiges. Einige sehr schwache Monster töten und dessen Materialien einsammeln. Doch schon kommt das nächste Problem: Wo kriegt man Gebirgskräuter her? Oh! Man muss sie mit Kreis an bestimmten Punkten einsammeln. Dass diese jedoch nicht überall auf dem Berg wachsen ist schnell klar. Einige Quests später gibt es plötzlich eine Zwischensequenz und die Kreatur die uns zu Spielbeginn in einer Videosequenz beinahe das Leben geraubt hätte steht plötzlich vor uns: Der Tigrex. Wer sich ihm wagemutig stellt, dem wird schnell klar, dass es noch ein weiter Weg ist bis man ihn schlagen kann, denn ein Angriff reicht um uns zurück ins Lager zu befördern. Man kann in jedem Quest jeweils zwei Mal sterben. Beim dritten Mal ist der Quest fehlgeschlagen.

Ein langer Weg

Nach einigen Stunden gewöhnt man sich aber langsam ans Spielprinzip und tötet auch größere Monster wie etwa den Yian Kut Kut relativ einfach. Immer wieder ist es essentiell neue Waffen und Rüstungen zu fertigen und gegebenenfalls auch an den nächsten Quest an zu passen. Auch im Dorf gibt es einiges zu studieren. Etwa die Pokke-Farm, die man immer weiter ausbauen kann. Man erhält hier die unterschiedlichsten Materialien. Wofür man welche braucht, erfährt man im Spiel leider nicht. Selbst Zuhause werden nicht alle Fragen auf Anhieb ergründet. So kann man sich in der Küche von den Feyline etwas zu essen kochen lassen. Apropos Feyline: Diese Katzenähnlichen Dinger kann man engagieren und in zwei Gruppen unterteilen. Auf der einen Seite die Begleiter, von welchen man jeweils einen auf die Jagd mitnehmen kann. (Dieser erledigt dann je nach Fähigkeiten Dinge wie Sammeln, Heilen oder Schockfallen auslegen) Auf der anderen Seite stehen wie zuvor erwähnt die Köche, die auch alle unterschiedliche Fähigkeiten aufweisen. Je höher die Küchenstufe, desto mehr Zutaten gibt’s und man erhält diverse Fähigkeiten wie höhere Verteidigung oder Angriff. Soviel zu den Feyline. Kommen wir zu den Rüstungsfähigkeiten. Jede der über 100 Ausrüstungen (pro Teil!) hat neben normaler Abwehr und Elementabwehr noch Dinge wie „Fechten“, „Gelände“ oder „Ohrstöpsel“. Von diesen gibt es unzählige und die jeweilige Wirkung ist wie so manches in Monster Hunter nirgendwo erklärt.


Der Nargacuga - Das Hauptmonster von Freedom Unite







Zu viert sind wir stärker!

Nun zum Herzstück von Monster Hunter: Dem Mehrspielermodus. In der Gildenhalle kann man entweder alleine oder mit bis zu drei weiteren Jägern über WLAN eine Unzahl an Quests erledigen. Am Anfang kommt man noch recht gut alleine zurecht, doch mit jeder Stufe werden die Monster mächtiger und früher oder später ist man fast auf die Hilfe anderer Jäger angewiesen. Nach etwa 100 Stunden entwickelt sich das Game zusammen mit Freunden zu einer wirklich komplexen Angelegenheit. Die Aufgaben jedes Einzelnen sind genau festgelegt, die Schwachpunkte der Monster bekannt. Die Jäger unterstützen sich gegenseitig und retten sich schon das ein oder andere Mal das Leben. Endlich entwickelt Monster Hunter sein volles Potential und es ist einfach ein geniales Gefühl, wenn man zusammen mit drei Freunden nach einer halben Stunde ein übermächtiges Monster erlegt und zum nächsten Rang aufsteigt.

Die endlose Wildnis

Die Spielwelt in Monster Hunter Freedom Unite ist strikt unterteilt Bei jedem Quest kommt man in unterschiedliche Jagdgebiete wie etwa dem Schneegebirge, der Wüste, dem Dschungel oder vielen mehr, welche wieder in kleinere Gebiete unterteilt sind. Mehr und mehr lernt man die Umgebung kennen und nach gewisser Zeit kennt man die Verhaltensmuster der einzelnen Monster und ihre Lebensräume. Hin und wieder überraschen die Entwickler durch etwas besondere Quests die sich von der Masse abheben. Grafisch macht das Spiel auch heute noch einen recht guten Eindruck. Die Umgebung ist sehr stimmig und die Monster und die Jäger sehen Top aus. Die Animationen sind flüssig und bis auf einige Bugs passt eigentlich alles soweit. Auch der Sound ist 1A. Die Umgebungskulisse ist mit einem Dolby Prologic Headset mehr als würdig für ein PSP-Game und die Musikstücke sind schlichtweg grandios.


System: PSP
Genre: Rollenspiel
Spieldauer: 300+ Stunden
Spieler: 1 - 4 via WLAN

Positiv:
+ epische Spielzeit mit über 300 Stunden
+ hübsche Optik
+ toller Sound
+ grandiose Musikstücke
+ komplexes Kampfsystem
+ einmalige Multiplayer-Erlebnis
+ perfekt für Sammler


Negativ:
- ewige Einarbeitungszeit
- Alleine wenig Motivation
- und sehr hoher Schwierigkeitsgrad
- fast keine Erklärungen im Spiel
- einige nervige Bugs (an die man sich aber gewöhnt)
- teils merkwürdige Physik

Gesamtwertung: 86 %

Fazit: Monster Hunter Freedom Unite ist bei weitem kein Top-Titel. Doch das will es auch nicht. Es will ein einzigartiges und tiefgründiges Spielgefühl schaffen, das im Multiplayer noch mal gewaltig zulegt. Die Optik ist auch heute noch mehr als gut und trotz einiger Probleme ist das Spiel für jeden Gamer mit hohem Sammeltrieb eine Empfehlung wert. Am Besten man fängt es gemeinsam mit einigen Kumpels an und unterstützt sich am Anfang so gut wies geht. Dann macht Monster Hunter nach einigen Stunden auch richtig Spaß. Ich erledige noch die letzten wirklich harten Quests und freue mich auf ein (hoffentlich) baldiges Release von Monster Hunter Portable 3rd (Freedom 3).

Bis dann und viel Spaß beim Jagen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jeden Kommentar :)